Auf individuellem Weg zum bayerischen Abitur
Gezielte Förderung in kleinen Klassen: Wir begleiten jeden einzelnen Schüler von Klasse 1 bis 12 (bzw. 13 ab 2026) in seiner Entwicklung zu einer eigenständigen, verantwortungsvollen Persönlichkeit. Stets in Übereinstimmung mit seinen Stärken und Interessen.
Zudem wird jeder persönlich wahrgenommen, lernt in kleinen Gruppen gemeinsam und individuell, wird gewürdigt und erfährt Werteorientierung als Leitbild im Unterricht. Dies ist das pädagogische Fundament an unserer Grundschule und unseren zwei verschiedenen Gymnasien: dem staatlich anerkannten Ernst-Reisinger- und dem staatlich genehmigten Julius-Lohmann-Gymnasium – die ideale Alternative für Schüler, die grundsätzlich für das Abitur geeignet sind, jedoch die Aufnahmekriterien eines staatlich anerkannten Gymnasiums nicht erfüllen.
Weichenstellung ab der 9. Klasse
Damit jeder Schüler über seinen Bildungsabschluss hinaus die richtige Perspektive erhält, kümmern wir uns ab der 9. Klasse auch um die Berufsorientierung und -erkundung. Unsere Neuntklässler absolvieren ein Programm mit unserem Kooperationspartner Outward Bound, in dem Persönlichkeitsentwicklung mittels natursportlicher Aktivitäten im Mittelpunkt steht. Herzstück ist eine sommerliche Expedition durch die Alpen, bei der sich die Schüler selbst versorgen, im Freien schlafen und sich im Wechsel zu Fuß und auf dem Fahrrad fortbewegen. Ein anstrengendes, intensives und prägendes Erlebnis für die Gruppe und jeden Einzelnen.
Schätze
Oberstufe 11³
Die Oberstufe 11³ zeichnet sich in der Jahrgangsstufe 11 durch eine klare und schülerorientierte Struktur aus, die den Schülerinnen und Schülern fachliche Tiefe, methodische Kompetenzen und kreative Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Das Konzept gliedert sich in drei zentrale Säulen: 1. Projektphasen als Kern des Lernens: Die Schüler der 11. Jahrgangsstufe durchlaufen vier ausgedehnte Projektphasen, in denen sie wissenschaftliche Methoden erlernen und anwenden. Diese Phasen sind themenorientiert und fächerübergreifend gestaltet, wodurch die traditionelle Trennung der Fächer aufgebrochen und ein praxisnahes, vernetztes Denken gefördert wird. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern die Fähigkeit zu vermitteln, eigenständig komplexe Themen zu bearbeiten, wie es in der universitären und beruflichen Welt gefordert wird. Die Projektphasen münden in öffentliche Präsentationen, z.B. auf dem Schondorfer Wochenmarkt oder in der Schulversammlung, was nicht nur die Kommunikationsfähigkeit, sondern auch das Selbstbewusstsein der Schüler stärkt. Diese Art der projektbasierten Arbeit greift eine zentrale Forderung der modernen Bildungspolitik auf: die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen und die Förderung von Problemlösefähigkeiten. 2. Austauschprogramme auf allen Kontinenten: Ein weiterer zentraler Bestandteil des 11³-Programms ist die stark international ausgerichtete Bildungserfahrung. Den Schülerinnen und Schülern stehen Austauschprogramme auf allen sechs Kontinenten über das Round-Square-Netzwerk des Landheims offen, die ihnen die Möglichkeit geben, nicht nur ihre Sprachkenntnisse zu erweitern, sondern auch tiefere interkulturelle Kompetenzen zu erwerben. In einer globalisierten Welt sind diese Fähigkeiten von unschätzbarem Wert und finden auch in der Bildungsdebatte immer mehr Anklang, da sie die internationale Wettbewerbsfähigkeit und das Verständnis für kulturelle Vielfalt stärken. Besonders hervorzuheben ist die Flexibilität, die das Programm bietet: Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler können an mehreren Austauschen teilnehmen und ihre Erfahrungen vertiefen. Dies fördert sowohl ihre akademische als auch persönliche Entwicklung. 3. Tutorensystem und individuelle Begleitung: Eine der pädagogisch wertvollsten Innovationen des 11³-Programms ist das neu eingeführte Tutorensystem. Jede Schülerin und jeder Schüler wird von einer festen Fachlehrkraft – dem Tutor – durch die gesamte Oberstufenzeit bis hin zum Abitur begleitet. Diese intensive Betreuung orientiert sich am individuellen Lernfortschritt und den persönlichen Zielen der Schülerinnen und Schüler. Das Tutorensystem steht beispielhaft für eine schulpolitische Forderung nach mehr individueller Förderung und Unterstützung in der Schule, um den unterschiedlichen Begabungen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Gerade in der gymnasialen Oberstufe, wo die Anforderungen steigen, bietet dieses System eine wertvolle Orientierung und sorgt für eine kontinuierliche fachliche und persönliche Entwicklung. Die positive Evaluation des Tutorensystems im vergangenen Schuljahr zeigt, dass diese Form der engen akademischen Begleitung ein zentraler Baustein für den Erfolg des Konzepts ist. Weiterführung in Profil- und Leistungsoberstufe 12 und 13 – Integration von Fachwissen, wissenschaftspropädeutischem Arbeiten und Kreativität In der Fortführung des 11³-Konzepts in den Jahrgangsstufen 12 und 13 wird der sogenannte „Dreiklang“ aus Leistungsfach, W-Seminar und den Profilwerkstätten eingeführt. Diese Struktur ermöglicht eine tiefgehende Auseinandersetzung mit fachlichen Inhalten, ergänzt durch wissenschaftspropädeutische Arbeiten im W-Seminar sowie kreativen und praxisorientierten Projekten in den landheimeigenen Profilwerkstätten. Dieses Zusammenspiel sorgt dafür, dass die Schüler nicht nur intensiv auf das Abitur vorbereitet werden, sondern auch auf die akademischen und beruflichen Herausforderungen, die sie danach erwarten. Insbesondere die Profilwerkstätten, die die kreativen Fähigkeiten fördern, bieten Schülerinnen und Schülern im Landheim die Möglichkeit, individuelle Interessen zu vertiefen und zusätzliche Qualifikationen in Form von Profilzertifikaten zu erwerben. Diese Zertifizierung in den Profilwerkstätten bietet den Schülerinnen und Schülern einen formalen Nachweis über ihre erlangten Zusatzqualifikationen, die insbesondere bei Bewerbungen an renommierten Universitäten von Vorteil sein werden.
Mentorate
Jeder Schüler des Landheims ist einem festen Mentorat zugeteilt. Die Mentoratsleitung ist eine Kollegin oder ein Kollege. Das Mentorat (in der Regel 8 Schülerinnen und Schüler) sitzt jeweils beim Mittagessen in seiner Tischgemeinschaft, trifft sich alle zwei Wochen zu einem Mentoratsnachmittag (Unterstufe) oder Mentoratsabend (Mittel- und Oberstufe) und besucht einmal im Jahr die Hütte des Landheims am Staffelsee für ein Wochenende. Besonderes Highlight ist die Herbstwanderung zu Beginn des Schuljahres, bei der jeder Landheimer einen Alpengipfel ersteigt und auf einer Alpenvereinshütte für zwei Nächte übernachtet. Die Mentoratsleitung ist im besonderen Maße Bezugsperson für die Schülerinnen und Schüler und schreibt zum Halbjahr und Schuljahresende einen ausführlichen Bericht zur individuellen Entwicklung der einzelnen Mentoratsmitglieder als sogenannte Zeugnisrückseite.
Werkstätten
Die Arbeit in den Werkstätten ist ein wichtiges Element des ganzheitlichen Bildungsideals am Landheim Ammersee. Hier können sich Schülerinnen und Schüler ihre Talente entdecken und weiterentwickeln. Das Angebot umfasst neben den traditionellen handwerklichen Werkstätten (Schreinerei, Schlosserei, Töpferei und Gärtnerei) auch Musik, Kunst, Theater, MUN, RoundSquare und den Sport. Jeder Schüler besucht in der Woche mindestens eine zweitägige Werkstatt (Werkstattzeit = 2x pro Woche) und eine eintägige Werkstatt (Werkstattzeit 1x pro Woche).